Arbeitsweise

Systemischer Ansatz

In meiner Praxis arbeite ich seit 2016 schwerpunktmäßig nach dem systemischen Ansatz. Die Arbeit unterscheidet sich dahingehend von anderen Ansätzen der Psychotherapie, dass sie nicht nur das Individuum in den Blick nimmt, sondern auch das soziale System, in das es eingebettet ist (Familie, Job, Schulklasse etc.). Aus systemtheoretischer Sicht wird davon ausgegangen, dass jedes Verhalten eines Menschen in seinem Kontext Sinn ergibt und keine vom Kontext losgelösten Eigenschaften einer Person existieren. Somit gibt es nur Fähigkeiten. Probleme ergeben sich, wenn Kontext und Fähigkeiten nicht optimal zueinander passen, was andersherum bedeutet, dass jeder Mensch über die Ressourcen verfügt, die benötigt werden, um das jeweilige Problem zu lösen. Als Therapeut gebe ich dabei lediglich Impulse, die Entwicklungsschritte initiieren und mittelfristig positive Wirkungen haben können.

Die systemische Therapie ist ein weltweit verbreitetes Psychotherapieverfahren, das gemäß Psychotherapeutengesetz auch in Deutschland als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren zur Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gilt.

Da ich andere Psychotherapieverfahren (NLP, Verhaltenstherapie, Psychoanalyse etc.) je nach Störungsbild bzw. Thema für gleichermaßen geeignet halte, arbeite ich in meiner Praxis nach einem integrativen Ansatz. Wichtig ist mir, immer evidenzbasiert zu bleiben.  

  


Grundhaltung

Die systemische Grundhaltung ist der Kern der systemischen Arbeit. Sie ist neugierig, interessiert, respektvoll, unvoreingenommen, allparteilich und wertschätzend. Durch diese Haltung entsteht eine offene, kooperative und gleichberechtigte Beziehung zwischen allen Beteiligten eines therapeutischen, beraterischen oder supervisorischen  Prozesses. Ich sehe meine Rolle als Ermunterer und Wegbegleiter auf einem  "Spaziergang" durch die Welt der Klient*innen, nicht als Reiseleiter.


Timeline

Die Timeline ist eine systemische Visualisierungsmethode, bei der Erlebnisse aus der Vergangenheit zeitlich geordnet werden. Etablierte Muster können visualisiert werden und es besteht die Möglichkeit, hinderliche Muster zu unterbrechen. 

Aufstellungsarbeit

Die Aufstellungsarbeit ist ein Verfahren, bei dem Beziehungen untereinander räumlich dargestellt werden. Es dient unter Anderem dazu, verdeckte Dynamiken innerhalb eines Systems zu visualisieren und nutzbar zu machen. Lebensgroße Aufstellungsfiguren, sowie das Familienbrett, werden bei dieser Methode nicht nur für Beziehungen genutzt, sondern auch für andere Entitäten wie innere Anteile, Symptome, Entscheidungen etc.

"Die Umwelt, die wir wahrnehmen, ist unsere Erfindung" (H. von Förster)

Wer systemisch arbeitet, ist Konstruktivist! Durch kognitive Schemata, die bei jedem Menschen vorhanden sind, ist ein Wahrnehmen im objektiven Sinne aus konstruktivistischer Sicht nicht möglich. Der Beobachter macht die Beobachtung! Es geht um die Bedeutung, die einem bestimmten Sachverhalt zugesprochen wird. Die Existenz objektiver Ereignisse wird ausgeschlossen.